Wismar
Die Altstadt
Wismar repräsentiert heute noch idealtypisch
die entwickelte Hansestadt aus der Blütezeit des Städtebundes im 14.
Jahrhundert.
Die
„Backsteinstadt“ Mecklenburg-Vorpommerns bewahrte
ihre mittelalterliche Grundrisse mit Straßennetz sowie der Quartier- und
Parzellenstruktur bis heute nahezu unverändert und legt damit Zeugnis
für die Anlage von Seehandelsstädten nach Lübischem Recht ab.
St. Nikolai-Kirche
Ihr 37 Meter
hohes Mittelschiff ist das vierthöchste Kirchenschiff
Deutschlands. Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde im 14. Jahrhundert
begonnen. Ursprünglich hatte der Turm einen schlanken Dachreiter,
der 1703 einem Orkan zum Opfer fiel. Durch den Einsturz des Turmes wurden
auch große Teile der Inneneinrichtung zerstört, die man danach im
Barockstil ersetzte. St. Nikolai war die Kirche der Schiffer und Fahrensleute.
Schabbellhaus
Das
Schabbellhaus wurde 1569 bis 1571 nach Plänen des Utrechter
Baumeisters Philipp Brandin als Brauhaus und Wohnhaus für den
späteren Wismarer Bürgermeister Hinrich Schabbell errichtet. Es ist
eines der frühesten Renaissancegebäude im Ostseegebiet, das die
in den Niederlanden übliche Materialkombination von Backstein
mit schmückenden Sandsteinelementen zeigt. Heute befindet sich
hier das Stadtgeschichtliche Museum.
Stadtgraben
St.
Nikolai-Kirche - Innenansicht
Kanzel
Orgel
Taufbecken
Decke
St. Nikolai-Kirche
Ratsapotheke - Marktplatz
Krämerstrasse - Hintergrund St. Nikolai-Kirche
"Alter Schwede"
Der „Alte Schwede“ wurde
um 1380 erbaut. Im Mittelalter befanden
sich im Erdgeschoss Wohn- und Geschäftsräume, darüber angeordnet
Speicherböden. Erst 1878, als hier eine Gastwirtschaft einzog, erhielt
das Gebäude den Namen „Alter Schwede“ zur Erinnerung an
die Wismarer Schwedenzeit von 1648 bis 1803.
Rathaus am Marktplatz
Der Marktplatz ist
mit 10.000 m2 Fläche einer der größten in
Norddeutschland. Auf der Nordseite des Marktplatzes befindet
sich das Rathaus. Im Jahre 1807 stürzte der linke Flügel des
spätgotischen Vorgängerbaus ein. Nach Plänen des Ludwigsluster
Hof und Landbaumeisters Johann Georg Barca wurde das Rathaus
im klassizistischen Stil in der Zeit von 1817 bis 1819 wieder aufgebaut.
Dabei wurden die noch brauchbaren gotischen Gebäudereste u. a.
im Kellerbereich in den Neubau mit einbezogen.
Wasserkunst
Die Wasserkunst
wurde von 1580 bis 1602 nach den Plänen
des niederländischen Baumeisters Philipp Brandin aus Utrecht im Stil
der holländischen Renaissance erbaut und diente bis 1897 zur
Trinkwasserversorgung der Stadt. Die Spruchbänder in lateinischer und deutscher
Sprache berichten von der Trinkwasserversorgung in früheren Zeiten.
Archidiakonat
Als ehemaliges
Wohnhaus des Archidiakons wurde es um 1450 im Stil
der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Wie auch viele andere gotische
Bauwerke rund um den Marienkirchturm wurde das Archidiakonat
im letzten Weltkrieg stark beschädigt und mit erheblichem Aufwand
rekonstruiert.
Von besonderer Bedeutung ist der reich gegliederte und mit Windlöchern
verzierte Staffelgiebel an der Nordseite.
Fürstenhof
Herzog Albrecht
begann den Bau des Fürstenhofes im Jahre 1512 als
Hochzeitspalast. Es entstand, das Alte Haus im Stil der Spätgotik.
Im Jahre 1553 entstand das Neue Haus im Stil der italienischen Renaissance.
Später diente der Fürstenhof in Wismar den mecklenburgischen Herzögen
als Sommerresidenz.
Alter Hafen mit Wassertor
Das Wassertor gehörte zu den 5 großen Toren der Hansestadt Wismar.
Der Alte Hafen lässt
auch heute noch den Glanz der Hansezeit erahnen,
als Wismar noch eine der mächtigsten Hansestädte in Europa war.
Speicher am 'Alten Hafen'