Kempen am Niederrhein

 

Kempen liegt inmitten eines fruchtbaren Ackerlandes auf einer von alten Rheinarmen umgebenen Mittelterrasse, der sogenannten Kempener Platte. Die Stadt bewahrte sich nicht nur ihr altes Stadtbild, sondern gestaltete in einfühlsamer Weise im Zuge einer beispielhaften Stadtsanierung viele Fassaden, Straßen und Plätze neu, zahlreiche historische Gebäude fanden eine neue, sinnvolle Nutzung.
Ein idyllisches Ortsbild mit Fußgängerzonen, Geschäftsstraßen und zahlreichen Baudenkmälern ist entstanden.
Der Bummel durch die Stadt ist wie ein Rundgang durch eine lebendige Stadtgeschichte.

Der berühmteste Sohn der Stadt, der ihr auch den Zweitnamen "Thomasstadt" verlieh, war der Mönch und Kirchenlehrer Thomas von Kempen, der von 1380 bis 1471 lebte. Er war Theologe, Mystiker und Verfasser der "Nachfolge Christi", nach der Bibel das meistgedruckte religiöse Buch der Welt.

 

Burg Kempen - Eingang

Die Burg Kempen zählt zu den besterhaltenen profanen Backsteinbauten am Niederrhein, obgleich von dem späteren Barockausbau nichts mehr erhalten geblieben ist.

 

                              Burg Kempen - Rückseite

 

 

Franziskanerkloster

Das Franziskanerkloster wurde 1627-31 erbaut und in den Jahren 1746-47 im rheinischen Barock erneuert. Im Jahre 1912 wurde hier das Städtische Kramer-Museum eingerichtet.
Die vollständig eingerichtete Klosterküche gehört zu den Attraktionen des Hauses.
Der sogenannte Thomas-Raum ist dem Andenken an den größten Sohn der Stadt, Thomas von Kempen, gewidmet.

 

                             Kirche St. Marien im Hintergrund

 

 

 Schulstraße

Auf der alten Schulstraße in Kempen hat sich ein geschlossenes Ensemble von reizvollen, kleinen Fachwerkhäusern aus der Zeit von 1600-08 erhalten. Sehenswert sind die kleinen Eingangstüren mit ihren Inschriften im Türsturz.

 

                       Kuhtor - stadtauswärts 

Von der einstigen Stadtbefestigung sind noch einige Bauten erhalten geblieben, so dass viergeschossige Kuhtor von 1350, eine der mächtigsten Torburgen niederrheinischer Städte, das in den Jahren 1896-98 im neugotischen Stil restauriert wurde.

 

Kuhtor  -  stadteinwärts

 

                                  Petersturm

Der Petersturm wurde 1522 erbaut, er ist der Rest eines Vortores.

 

Mühlenturm im Hintergrund

Der Mühlenturm, 1481 erbaut, diente als Stadtmühle. Er wurde im Jahre 1659 nach der Zerstörung während des Hessenkrieges wieder aufgebaut. In diesem Jahrhundert wurde er restauriert, und die Mühle trägt seit dem Jahre 1966 wieder Flügel, ein Teil der angrenzenden Stadtmauer wurde rekonstruiert.

 

                                         Mühlenturm

 

Malerische Straße im Zentrum der Stadt

 

                                                   Amtsgericht

 

Haus Acker 1

Städtischer Wohnsitz eines Landadeligen. In der ersten Hälfte des 17. Jh gehörte es einem in Kempen ansässigen und hier einflussreichen Zweig der Herren von Virmond, deren Hauptlinie auf Schloss Neeren saß.

 

                               Et kemp'sche huus

wie es liebevoll genannt wird, erlitt nicht das Schicksal vieler alter Fachwerkbauten des Rheinlandes, im Zuge einer Sanierung ab- und in einem Museum wieder aufgebaut worden zu sein. Das markante Fachwerkhaus aus der ersten Hälfte des 17. Jh wurde im Zuge der Stadtsanierung von 1978 von der Kuhstraße in die nahegelegene Neustraße versetzt.