Großschönau Der Name Großschönau lässt sich von der Lage des Ortes in der schönen breiten Aue ableiten. Die Entwicklung des Ortes ist eng mit Hausweberei verbunden. In den Umgebindehäusern standen etwa 1000 Webstühle. Ende des 17. Jh. hielt hier die Damastweberei Einzug. Die kunstvolle Gestaltung der Produkte begründete den Ruf Großschönaus als Damasthersteller, dessen kostbare Erzeugnisse bis in unsere Zeit europaweit gefragt sind und Tafeln an Höfen und Regierungssitzen des Kontinents zieren. Was ist ein Umgebindehaus? Allerorten
in der Oberlausitz, besonders aber in der Gegend um Bischofswerda und
zwischen Löbau und Zittau, trifft man sie an: Häuser, deren Obergeschoss
im altvertrauten Fachwerkgewand oder schieferverkleidet daherkommt, deren
Untergeschoss aber zumindest über zwei Ecken, oft aber auch umlaufend,
eine auffallende hölzerne Bogenkonstruktion zeigt. Ein Haustyp, in dem
sich Fachwerk-, Blockhaus- und Massivbauweise vereinen. Die Holzbögen
sind kein Zierrat, sondern sie tragen unmittelbar Obergeschoss und Dach.
In diese Ständerkonstruktion hinein ist die aus dicken Balken in
Blockhausmanier gebaute untere Stube gesetzt, sodass sie von Bögen
'umbunden' wird und selbst keine Trägerfunktion hat. Mit der Trägerkonstruktion
sollte außerdem verhindert werden, dass sich die Schwingungen des
Webstuhles im Obergeschoss auf die darunter liegende Wohnstube übertrugen.
Umgebindehäuser an der Mandau
Umgebindehaus
Mandau
Mandau
Umgebindehaus an der Mandau
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