Denkmalsort Obercunnersdorf Der Ort
Obercunnersdorf wurde vor etwa 800 Jahren als typisches Waldhufendorf
angelegt. Nach der Refomation ließen sich Zuwanderer aus Böhmen und der
Niederlausitz nieder und begannen mit der Hausweberei. Was ist ein Umgebindehaus? Allerorten
in der Oberlausitz, besonders aber in der Gegend um Bischofswerda und
zwischen Löbau und Zittau, trifft man sie an: Häuser, deren Obergeschoss
im altvertrauten Fachwerkgewand oder schieferverkleidet daherkommt, deren
Untergeschoss aber zumindest über zwei Ecken, oft aber auch umlaufend,
eine auffallende hölzerne Bogenkonstruktion zeigt. Ein Haustyp, in dem
sich Fachwerk-, Blockhaus- und Massivbauweise vereinen. Die Holzbögen
sind kein Zierrat, sondern sie tragen unmittelbar Obergeschoss und Dach.
In diese Ständerkonstruktion hinein ist die aus dicken Balken in
Blockhausmanier gebaute untere Stube gesetzt, sodass sie von Bögen
'umbunden' wird und selbst keine Trägerfunktion hat. Mit der Trägerkonstruktion
sollte außerdem verhindert werden, dass sich die Schwingungen des
Webstuhles im Obergeschoss auf die darunter liegende Wohnstube übertrugen.
So grünt und blüht es in Obercunnersdorf
Schunkelhaus, heute Heimatmuseum
Fliederduft erfüllt die Luft in Obercunnersdorf
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